Die Formstudie "Second Skin" beschäftigt sich mit einen konzeptionellen Idee einer "zweiten Haut", die man wie einen Ganzkörper-Anzug über die eigene Haut ziehen kann. Sie dient zum Schutz vor äußeren Einflüssen und erschafft gleichsam eine ganz neue und individualisierte Ästhetik.
Vorerst ist angedacht, dass das gestaltete Textil vorerst zum Entwerfen von Kleidung oder dem Beziehen von Gegenständen genutzt wird. Durch die Weiterentwicklung im Bereich der Werkstoffe könnte das Textil auch als Hautsimulation für Prothesen Verwendung finden, oder gar als Hautersatz bei beispielsweise Verbrennungen dienen. 
Das effektivste Design findet immer in der Natur statt. Möchte man etwas erschaffen, dass der Natur ähnelt - gar gleichwertig ist, so ist es naheliegend, dass man sich auch an der Natur orientiert und inspiriert. Ob jetzt nun ‚form follows function‘ oder ‚function follows form‘. 
Besteht der Fall einer Amputation, so verliert das Individuum ein Teil von sich selbst, der nicht mehr nachwachsen wird. Damit gehen auch Funktionen und Anwendungen verloren, die mit den entsprechenden Körperteilen nicht mehr und mit kommerziellen Prothesen nur bedingt ausgeführt werden können. Darum besteht die Überlegung darin, Körperteile so naturgetreu wie möglich nachbauen. In die erzeugte künstliche Haut könnten auch Zellen integriert werden - in Kombination mit Verbunds-Stoffen, um mechanische Belastung besser messen und bessere mechanische Eigenschaften erzeugen zu können. Als Basismaterial müsste man mit weichem Silikon, Collagen/Elastin, modifizierte Gelatine arbeiten und eine kontinuierliche Oberfläche erzeugen. ​​​​​​​ 
SLA - Flexibel 80A
SLA - Flexibel 80A
FDM- PLA
FDM- PLA
SLA
SLA
Weitere zukünftige und visionäre Nutzungsbeispiele wären in sportlichen, technischen, automobilen, in medizinischen, aber auch in militärischen, wie auch modischen Anwendungsbereichen denkbar. Das Textil könne als Oberfläche genutzt werden, welches sich mit darunter liegenden mechanischen/technischen Elementen mit bewegt, bzw. an deren Bewegungen anschließt.
Die einzelnen Zellen können des Weiteren mit Sensoren versehenen werden - umsetzbar mit dem 6-Achs-Industrie-3D-Drucker SEAMHex.
Sensoren, welche Hitze oder Kälte erzeugen können, um bspw. beim Bergsteigen Anwendung zu finden. Indem der Anzug sich an die körperlichen Bedürfnisse anpasst oder diese reguliert, wie beispielsweise die Sauerstoffaufnahme. Sensoren, welche die körperliche Verfassung erfassen und analysieren, um so den Anwender über die eigenen Blutwerte zu informieren, als auch zur Einnahme fehlender Nährstoffe oder benötigter Medikamente anregen.​​​​​​​
Bei einer weiteren Anpassung der Materialien kann ein Textil zur militärischen Anwendung erzeugt werden. Die Zellen dienen mit einer Schutzfunktion, um die Haut vor äußeren Irritationen zu schützen. Ebenfalls wäre es denkbar, über Ionen den Farbwert der einzelnen Zellen an die umliegende Farbsituation anzupassen und so einen Tarnanzug zu erzeugen.

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