Vorhang besetzt mit Porzellan-Artefakten

Gardinen

Ebenfalls ermöglicht das Textil "i cocci rotti" eine Anwendung im Inneneinrichtungsbereich. Ausgestattete große textile Flächen, die als Gardinen angewandt werden können, werten den Raum  durch die hochwertige und edle Erscheinungsform der Porzellan-Artefakte auf. Das entstehende Schimmern der Glasur im Zusammenspiel mit dem Lichteinfall sorgt stetig für einen visuellen Reiz, der den Betrachter dazu verleitet, sich im Spiel der Reflexionen zu verlieren. Auch verwandelt sich je nach Tageszeit und Lichtintensität das Objekt in eine neue Erscheinungsform.
Durch die eng aneinanderlegenden Artefakten (Porzellan-Scherben) und der Bewegung von möglicher Luftzirkulation oder dem händischen Bewegen, werden akustische Klänge erzeugt, die dem Interior eine Lebendigkeit verleiht, die mit herkömmlichen Gardinen nicht erzeugt werden kann. 
Die Artefakte erzeugen ein Gewicht, welches untypisch für die stereotypische Wahrnehmung von Gardinen ist - diese verschaffen dem Objekt jedoch eine unerwartete Hochwertigkeit.
Lampen

Standlampe mit Porzellan-Artefakten

Durch das Zusammenspiel einer Lichtquelle, einer gewebten Textilgrundlage und von strukturell positionierten Artefakten entsteht ein mosaikartig erscheinende Fläche. Die Porzellan-Scherben weisen eine höhere materielle Dicht auf, als das Textil. Die Dichte kann zusätzlich im Herstellungsprozess verringert oder verstärkt werden. Eine zusätzliche Erweiterung besteht aus strukturellen oder verzierenden Ornamenten über ein entsprechendes Tiefenrelief - um eine Funktionalität oder Ästhetik im Design zu erweitern. Aufgrund des durchscheinenden Lichts im Bereich der Artefakt-Zwischenräume erzeugt die Textilgrundlage eine transparent wirkende Erscheinung. Je nach Textilwahl kann dieser Effekt variiert werden. Ein Wechselspiel von Licht und Schatten entsteht dementsprechend sowohl zwischen den Artefakten, als auch im Artefakt selbst.

Das Projekt findet im direkten Kontakt mit traditioneller Handwerkskunst statt und erfordert eine Handfertigkeit die für Qualität steht. Dabei ist es wichtig das Handwerk nicht dem Verfall des Vergessens auszusetzen, sondern neue Schaffensbereiche zum Entwickeln und alte Fertigkeiten mit neuem Leben einzuhauchen.​​​​​​​
Porzellanlithophanie

Ein für dieses Projekt interessantes Herstellungsverfahren der Artefakte  stellt die Porzellanlithophanie dar - ein transparentes Tiefenreliefbild mit einem typisch photorealistischem Charakter. Ermöglicht wird dadurch eine ausgesprochen hohe Präzision an Detailgenauigkeit. Mit diesem Verfahren wäre es denkbar die Oberflächenbeschaffenheit der Artefakte (Porzellanscherben) mit Ornamenten oder anderen strukturellen Formengebungen zu modifizieren.
Zur Herstellung von Porzellanlithophanien wird eine klassische Porzellan-Mischung der natürlichen Rohstoffe Porzellanerde (Kaolin), Feldspat und Speckstein verwendet. Eine besonders geeignete Porzellanmasse ist das „Biskuitmaterial von äußerster Feinkörnigkeit und Transparenz“.

Die Weiterentwicklung durch Frick ermöglicht eine hinreichend dünn ausformbare Porzellanmasse, ohne das sie beim Brennen reißt.
Aber auch die Chinesen wussten um die Eigenschaft des Seidenglanzes und der Transparenz, die sie durch die Beimischung von Speckstein (Talk, Steatit) erzielten. (Vgl. KH. W. Steckelings, 2013, S. 30)
Artificial Design
Nachtischlampe
Nachtischlampe

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